Es handelt sich bei diesem Gebäude um eines der stattlicheren Häuser im Linner Ortskern. Es besitzt ein vollständig in Stein ausgeführtes Kellergeschoss während in Linn sonst nur kleine Einzelkeller üblich waren. Wegen der früheren Hochwassergefahr in Linn durch den nahen Rhein ragt das Kellergeschoss halb aus dem Erdreich heraus.
Das Fachwerkgebäude darüber, dessen Ostgiebel heute freiliegt, wurde 1567 errichtet. Das Gebäude war mit großen, heute größtenteils vermauerten Kreuzstockfenstern ausgestattet. Allein im freiliegenden Ostgiebel sind noch fünf ehemalige Fenster erkennbar (das sechste Fenster unten rechts ist zerstört).
Ursprünglich gab es in den oberen beiden Öffnungen der Fenster feststehende Bleiverglasungen, während die unteren Öffnungen lediglich durch Holzläden verschlossen wurden. Die Eisenkloben dieser nach außen aufschlagenden Läden sind teilweise noch vorhanden.
Außerdem gab es am Giebel, wie heute nur noch in Spuren erkennbar ist, ein nach außen auf Holzstützen vorragendes Dach, ein so genanntes Schwebegespärre. Schließlich deutet das für die Zeit schmucklose und aus relativ dünnen Hölzern gefertigte Giebelfachwerk auf das ursprüngliche Vorhandensein einer das Holzwerk weitgehend verdeckenden, vermutlich Steinbauweise vortäuschenden farbigen Übermalung.
Nach der Steuerliste von 1602 gehörte das Haus dem stellvertretenden Amtmann und Unterkellner des kurkölnischen Landes Linn, Wilhelmus Schicks.