Beim großen Eckbau hat sich das Fachwerk der gesamten Rückseite erhalten. Das Fachwerk verdeutlicht, dass 1601 – zum Zeitpunkt der Erbauung des Hauses – der westliche Anschlussbau mit Front zum Andreasmarkt vermutlich dem gleichen Eigentümer gehört hat. Dafür spricht jedenfalls der Umstand, dass im Erdgeschoss ein großer Durchgang zu dem hier stehenden (heute nicht mehr erhaltenen Haus) eingebaut wurde.
Im Eingangsbereich des Hauses befindet sich in der rechten Türwange eine Hochwassermarke aus dem Jahre 1855. Bis zu dieser Markierung stand in dem Jahr das Rheinhochwasser, welches für die gesamte Altstadt von Linn eine katastrophale Belastung war.
Um 1900 wurden die unteren Räume von der Familie Kossing umgebaut, um eine Gastwirtschaft, die Restauration Kossing einzurichten. 1980 wurde der ehemalige Landwirt Willi Winkmann Eigentümer und gab der Traditionsgaststätte den Namen „Be de Bur“. Viele Linner Vereine hatten hier ihr Vereinslokal, bevor nach einem weiteren Betreiberwechsel das Lokal im Jahr 2014 für immer seine Pforten schloss.