Das große Eckhaus, das den Giebel zum Andreasmarkt wendet (Margaretenstraße 23), bildete ursprünglich mit dem kleinen nördlichen Nachbarn Nr. 21 eine bauliche Einheit. Im Unterschied zu Nr. 23, wo die Fassade später mit Backstein verblendet bzw. teilweise auch durch Backstein ersetzt wurde, hatte sich die alte Fassade von Nr. 21 bis zur Sanierung 1983 unter einer dünnen Schicht aus Kalkputz weitgehend erhalten.
Erbaut wurde das Haus 1601, wie eine Untersuchung der Jahresringe des Bauholzes ergeben hat. Die Fassade ähnelt der des Hauses Albert-Steeger-Str. 21. Allerdings ist das Holzwerk – von den beschnitzten Schwellen abgesehen – weniger dekorativ ausgeführt, so dass es ursprünglich übermalt gewesen sein wird.
Die eisernen „Maueranker“ in den Holzständern sowie die Fensterbögen deuten auf die Nachahmung einer Steinfassade, wie sie damals in Neuss oder Köln zu finden war. Die nach Befund rekonstruierten Fenster besaßen ursprünglich lediglich verglaste Oberlichter, während die Unterfenster allein mit Holzläden verschlossen waren.