Das auffallend breite, auch die Tordurchfahrt überbrückende Haus aus massivem Backstein wurde 1747 errichtet, wie die Inschrift auf dem Schlussstein über der Einfahrt angibt.
Vermutlich stehen die Initialen P. L. im Schlussstein für Peter Lapp. Der kurfürstliche Hofrat Lapp regelte 1695 die Angelegenheiten der Buschbeerbten im Bockumer Busch. Heinrich Lapp, wahrscheinlich der Sohn Peter Lapps, wird zwischen 1753 und 1759 als Gemeinsmann in den Linner Magistratsprotokollen genannt.
Wegen der Hochwassergefahr durch den nahen Rhein ist das Erdgeschoss höher gelegt. Dass die Sorge vor Hochwasser berechtigt war, zeigt eine Hochwassermarke vom 28. Februar 1784 oberhalb der Eingangstreppe. Damals stand das Wasser ungefähr 20 Tage lang in den Straßen von Linn.
Die Fenster sind in Backstein gesetzt. Allerdings hat man jeweils für die Kloben der Fensterläden beidseitig zwei Blausteinquader eingesetzt. Nur die Tür besitzt noch einen vollständigen Hausteinrahmen. Die Backsteine der Fassade waren auch zur Bauzeit schon sichtbar, jedoch hatte man das Profil unter der Traufe sowie den heute mit Platten verkleideten Sockel verputzt. Wahrscheinlich besaßen auch der Torbogen und die Fenster Putzumrahmungen.