Der Schlussstein über dem Torbogen der Einfahrt gibt das Baujahr des Hauses mit 1736 an und nennt die Initialen der Erbauer HB (Heinrich Bruckmann) und AW (seiner Frau Anna geb. Wiertz). Heinrich Bruckmann gehörte zu den Linner Stadtschöffen.
Die Fassade war von Anfang an ganz in Backstein ausgeführt. Sie überbaut die Toreinfahrt und wird in der Mitte von einem Zwerggiebel gekrönt. Die Haustür mit dem begleitenden Seitenfenster zeigt noch den (restaurierten) durchgehenden Hausteinrahmen.
Während des 18. Jahrhunderts entstanden in Linn nur noch wenige Fachwerkfassaden (z.B. das Küsterhaus), dagegen hielt sich diese Bauweise für Nebengebäude noch bis in die 1830er Jahre. Auch hier gehörte zum Haus eine Scheune auf dem hinteren Grundstück. 1877 erneuerte Johann Schwiertz diese Scheune mit einer Grundfläche von 19x12m.