Das Gebäude wird 1893 zum ersten Mal erwähnt, und zwar im Zusammenhang mit der Bäckerei von Gerhard Hoenen. Vorher war das Gelände nicht bebaut. 1896 musste Hoenen seine Bäckerei und Scheune nach einem Brand wieder aufbauen.
Albert Steeger – Kulturbeauftragter der Stadt Krefeld und späterer Direktor des Museums Burg Linn – plante in Linn ein Freilichtmuseum zu errichten. Ein bäuerlicher Teil des Freilichtmuseums sollte auf den Wiesen westlich der Burg aufgebaut werden. Darüber hinaus hatte er vor – damals für Freilichtmuseen ungewöhnlich – die Stadt in die museale Darstellung einzubeziehen. Erhalten sind davon eine Bestandsaufnahme der Linner Häuser und eine Vorschlagsreihe für entsprechende Umbaumaßnahmen. Infolge des Kriegs musste die Umsetzung des Projektes aber zurückgestellt werden. Bei diesem Haus handelt es sich um eines der wenigen Linner Häuser dessen Fassade noch im Heimatstil umgestaltet wurde (das Foto zeigt die ursprüngliche Fassade).