Das Haus gehört im Kern zu den in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Linn neu erbauten Häusern. Heute sind nur noch außen an der Südseite Teile des Fachwerkgiebels sichtbar.
Zwar hat man relativ schwache Hölzer verwendet, doch sind diese zu regelmäßigen Quadraten, offenbar von Anfang an auf Sicht geordnet.
Ende des 18. Jahrhunderts gehörte das Haus dem Gebildweber Johann Geskes.
In der Baubeschreibung von 1836 werden hinter dem Haus auch Scheune und Kuhstall erwähnt. Vermutlich bestanden diese schon zur Zeit des Webers, denn allein von der Hausweberei zu leben war damals schwierig.
Albert Steeger, Kulturbeauftragter der Stadt Krefeld und späterer Direktor des Museums Burg Linn, plante in den 1930er Jahren in Linn ein Freilichtmuseum zu errichten.
Ein bäuerlicher Teil des Freilichtmuseums sollte auf den Wiesen westlich der Burg aufgebaut werden. Darüber hinaus hatte er vor – damals für Freilichtmuseen ungewöhnlich – die Stadt in die museale Darstellung einzubeziehen. Erhalten sind davon eine Bestandsaufnahme der Linner Häuser und eine Vorschlagsreihe für entsprechende Umbaumaßnahmen.
Das Gebäude wurde auf dieser Planung basierend umgebaut. Die dabei in Backstein erneuerte Erdgeschossfront zeigt seitdem über dem Eingang die Symbole einer Bäckerei. Infolge des Kriegs musste die Umsetzung des Projektes aber zurückgestellt werden.